Majanne Behrens im Profil
In der Aufbruchszeit der achtziger Jahre schloss ich mich als Puppenspielerin der freien Theaterbewegung an, inszenierte eigene Stücke, spielte auf Bühnen und Straßen und gestaltete Stadtteilkultur in sogenannten Brennbezirken der Hansestadt Bremen. Später lebte ich mit meinem Partner und unseren vier Kindern auf einem Resthof inmitten freier Natur. Neben dem Familienleben, der Schafzucht sowie Wollschweinen, Eseln, Pferden und Ziegen schuf ich soziokulturelle Land-Kultur-Projekte. Wir wurden „Das kleine Hoftheater aus Ringmar“, in dem vielfältige Aktionen mit unterschiedlichsten Menschen stattfanden – Punker und Bauern, Hörende und Taube, Jung und Alt mit und ohne Handicaps. Ich hielt Vorträge und freche Reden und erfand für mich die Figur der Tante Emma. So fuhr ich mit einem Marktwagen über die Dörfer und betrieb den „Demografischen Handel auf dem Land.“ Ich sammelte Geschichten, schrieb neue Heimatlieder und sinnige Balladen über bäuerliche Landwirtschaft, Vielfalt und die ländliche Lebensart. Es gab viele Auszeichnungen, zudem wurden die soziokulturellen Projekte des Kleinen Hoftheaters als Lebenswerk mit dem Kulturpreis des Landkreises Diepholz ausgezeichnet. Seit dem Sommer 2016 lebe ich im Wendland.
Nun gestalte ich keine Projekte mehr, sondern schreibe Geschichten und neue Lieder. Mit meinen Auftritten und Publikationen möchte ich Neugierde und Empathie für ländliche Lebensart, die bäuerliche Landwirtschaft und Wertschätzung für Tiere und Pflanzen wecken. Natürlich besinge ich auch gerne zwischenmenschliche Beziehungen und skurrile Alltagsgeschichten, nicht nur für Erwachsene, auch gerne für Kinder und nicht nur auf dem Land, auch gerne in den Städten.